Ohne Ankündigungsfirlefanz überrascht uns Tame Impala mit einer neuen Single bei Saturday Night Live Show. Nun ist die Studioversion enthüllt und wir stellen fest; Kevin Parker bleibt den psychadelischen 60er Jahren treu. Von Tamara Esaltato
I’ve always liked Supertramp
Tame Impala, eine legendäre Band aus Australien, hat sich innerhalb wenigen Jahren von einem Band Projekt in eine der grössten Rock Bands der Welt entwickelt. Letzte Woche noch ist sie am grossen kalifornischen Festival Coachella als Headliner aufgetreten. Ihre Kennzeichen? Die Fusion von den psychedelischen Einflüssen der späten 60er, Anfang 70er Jahren mit modernem elektronischem Pop, die vollständig gelungen ist. Nicht weit hergeholt ist auch der Einfluss der britischen Pop-Rock Band Supertramp, die mit dem Einfluss von Stadium Pop auf Tame Impala abgefärbt hat, wie Frontman Kevin Parker im Interview mit Beats 1 verrät.
Ihr letztes Album Currents liegt bereits einige Jahre zurück, doch good news: Nach Patience folgt nun schon die zweite Single «Borderline» als Vorgeschmack auf ihr nächstes Album, das zwar noch nicht offiziell angekündigt, doch dieses Jahr zu erwarten ist.
Die australische Band besteht hauptsächlich aus dem Instrumentalisten, Sänger und Produzenten Kevin Parker, dem Kopf der Band. Obschon er bei den Live-Auftritten jeweils seine Jungs mit am Start hat und als Band auftritt, darf man Tame Impala getrost als One-Man-Show betrachten. Prägnant bleibt die Stimme von Parker, denn sie trägt eine verzerrte Weite in sich, als wäre sie von einem Ufo zurück auf die Erde gebeamt worden, wie sie das RollingStone beschreibt. Und genau diese Stimmung zu vermitteln kann keiner so gut wie er.
We’re on the borderline
aus „Borderline“
Caught between the tides of pain and rapture
Während Migration und Grenzen nicht nur die Welt beschäftigt, interpretiert Parker «Borderline» als persönliche Metapher einer sich zu endenden Liebe – zwischen Schmerz und Entzücken gefangen.
Die Synthklänge loten die atmosphärischen Weiten des Indiepops aus, zugleich lassen die Lyrics in das Konzept und die Erwartungen von Liebe einblicken, die vollends hinterfragt, gedreht und verarbeitet werden. Trotz der melancholischen Neigung gleicht der Track einer mentalen Fahrt dem ewigen Sonnenuntergang entgegen.
Gone a little far
aus „Borderline“
Gone a little far this time for somethin‘
How was I to know?
How was I to know this dark emotion?
Noch nicht genug gehört mit «Borderline»? Ich auch nicht. Hör zusätzlich noch in den folgenden Track rein!