Nach zwei Alben erscheint "Currents", welches Kevin Parker fast solo eingespielt hat. Hat mit diesem das Ende der ekstatischen Tame Impala-Musik begonnen? Von Marie Gfeller

Die Band Tame Impala beglückt uns seit acht Jahren mit psychedelischer Musik. Dreizehn Stücke schmücken das neue Album «Currents». Bereits als ‹Let It Happen› vorveröffentlicht wurde, wusste man: Da weht der Wind einer Veränderung. Mehr Disco, mehr elektronisch, mehr Synthie-Effekte. Nach 6/7 des Stücks dann ein auszeichnendes Gitarrenriff.
Herr Parker habe sich auf Pilzen von den BeeGees inspirieren lassen. Die Popmusik sollte ihren Einfluss in sein neuestes Werk finden. Und das hat sie – stark. Allerdings sagte Parker in Interviews auch, dass das Vorgängeralbum «Lonerism» für ihn Pop mit einer psychedelischen Prise sei. «Currents» erinnert, nebst den Echo-Effekten und den Gitarren- und Orgeleinsätzen, dann auch wenig an die beiden vorangegangenen Platten. So manche mögen sich stören daran und vermissen die psychedelische Tiefe an Tame Impala. Parker hat es treffend gesagt:
«Currents» hat seine Perlen, welche einem durchaus in den Ohren bleiben – auch wenn oder gerade weil es funkige 70ies-Discopopsongs sind, die zukünftig in Clubs gespielt werden könnten.
INFOBOX
Die Tracklist (Die fett gedruckten sind Hörempfehlungen):
- Let It Happen
- Nangs
- The Moment
- Yes I’m Changing
- Eventually
- Gossip
- The Less I Know The Better
- Past Life
- Disciples
- ‚Cause I’m A Man
- Reality In Motion
- Love Paranoia
- New Person, Same Old Mistakes