Den ganzen Sommer über standen die BernerInnen Schlange im Progr Hof, um sich bei der Pittaria zu verköstigen. Der Sommer ist vorüber und Sami ist mit seiner Crew in die warme Turnhalle gezogen. Auch uns ziehts für das aktuelle Stadtzmittag dorthin. Von Simona Schwarzenbach
Auf der Facebookseite der Pittaria erscheint Ende Oktober ein Hilferuf: Die Gäste, welche den Sommer über zahlreich für Falafel und Hummus Schlange gestanden hatten, scheinen nicht zu wissen, dass der Imbiss zum ersten Mal auch im Winter am (fast) gleichen Ort geöffnet hat. An diesem regnerischen Dezembertag ist die Turnhalle allerdings schon gut gefüllt mit Mittagsgästen.
Kommen wir nun zum Wesentlichen – dem Zmittag: Wer einen Preis für sein Essen gewinnt, der kann eigentlich gar nicht schlecht kochen. Das Angebot reicht von Köfte, über Falafel bis zum Lammspiess. Sämtliche Gerichte sind entweder auf dem Teller oder im Brot erhältlich, beide Varianten gibt es auch als kleine Portion. Wir entscheiden uns heute für das Halloumi-Gericht im Pitabrot. Individuelle Wünsche sind bei der Pittaria kein Problem. Von den unzähligen Saucen und Zutaten wird auch gerne etwas nachgeschöpft, bzw. weggelassen. Unser Zmittag wandert deshalb mit einer Extraportion scharfer Sauce über die Ladentheke. Der Preis, 15 Franken, ist in Anbetracht der Menge an (hausgemachten) Zutaten und des schon nach der Hälfte des gefüllten Fladenbrotes eintretenden Sättigungsgefühls, angebracht. Wer das Gericht auf dem Teller bestellt, bezahlt zwar mehr, kriegt aber auch eine üppigere Portion inklusive Brot. Am besten schmeckt uns das Chutney, welches zu unterst im Brot für eine geschmackliche Überraschung sorgt. Der Halloumi schmeckt stark nach Ziegen- bzw. Schafsmilch. Wer sich die Grossverteiler-Version der Käsespezialität gewohnt ist, wird erst etwas überrascht sein.
Seit nunmehr 17 Jahren betreibt Sami seine Pittaria in Solothurn, für die er 2004 sogar den Swiss Gastro Award für den besten Imbiss der Schweiz gewonnen hatte. 2011/12 schon gastierte die Pittaria den Sommer über im Innenhof des Progr. Seit Ende April dieses Jahres bereichern Sami Daher und sein Team den Ort wieder mit ihren orientalischen Köstlichkeiten.