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Nao – For All We Know

Das Debutalbum der Britin liesse sich eigentlich mit einem einzigen Wort beschreiben: Wow. Von Julia Sabino

Worte der Superlative zu verwenden scheint im heutigen Wirrwarr der Musikszene und beim Anhören der Songs einiger Künstler beinahe nicht mehr angebracht. Und doch, es gibt sie noch: Seltene Perlen, die es Wert sind, sich ihrer mit ganzer Schreiberseele anzunehmen.

«For All We Know» ist das Debutalbum der gebürtigen Britin Nao, und sprengt gleich alle gängigen Klischees und Erwartungen, die man an eine junge Solokünstlerin normalerweise hat. Von wegen Versagensangst oder mangelndes Selbstvertrauen, davon ist auf der Scheibe nicht das geringste zu spüren. Ganz im Gegenteil! Mit beinahe überheblicher Kühnheit vermischt sie rockige Gittarenriffs, smoothen R’n’B und Jazz mit elektronischen Beats, und verwebt das Ganze mit Hilfe ihrer unverkennbaren Stimme zu einem fantastisch-futuristischen Klangerlebnis, das einfach ihresgleichen sucht. Das Ende Juli 2016 bei ihrem eigenen Label erschienene Album ist gespickt mit gekonnt arrangierten Highlights (persönliche Anspieltipps: «Trophy», «Bad Blood», «Blue Wine») und klanglichen Herausforderungen, die von FKA Twigs bis zu Aaliyah an so manch anderen hochgepriesenen Künstler erinnern.

Wir zumindest sind uns sicher: Nao hat das Zeug dazu, die Musikszene so richtig aufzumischen und eine ganz Grosse zu werden. Das Album «For All We Know» ist schon jetzt ein absolutes Muss und wird hier seit Tagen rauf und runter gehört.

 

 

 

 

 

 

 

Do 01.09. 2016