"Injera" belegt mit allerlei Zutaten, verspeist in der Frühlingssonne und zum Dessert ein Glacé – so lässt sich's Studi sein. Von Simona Schwarzenbach
Auch diese Woche verschlägt es uns um die Mittagszeit wieder ins Berner Studiviertel, die Länggasse. Schon lange wollten wir dem Injera einen Besuch abstatten, nun ist es soweit. Wir sind früh dran und das Lokal noch leer, so müssen wir nicht anstehen. Das Restaurant ist hell gestrichen, grosse Tische und ausgewählte afrikanische Accesoires geben dem Raum eine angenehme Atmosphäre. Das unaufdringliche exotische Ambiente lädt zum Dableiben ein. In der Mitte des Raumes befindet sich ein Tisch, dahinter steht Claudia Badissin mit einer Schöpfkelle in der Hand. Neben der Bain Marie, die mit allerlei Sossen gefüllt ist, liegt ein Sack voll Injera auf dem Buffet. Was aussieht wie eine Crêpe, ist das typisch äthiopische Sauerteigbrot, welches dem Lokal seinen Namen lieh und wird in Ostafrika zu allen Speisen gereicht, erklärt mir Claudia.
Ihr Mann Awraris Girma hat das Restaurant am 1. Oktober vor fünf Jahren gegründet. Kurz darauf ist Claudia mit eingestiegen, Claudia: «Ein halbes Jahr darauf?», Awraris: «Eigentlich von Anfang an».
Nun haben wir aber Hunger. Wir entscheiden uns für die vegetarische Variante, Claudia schöpft verschiedene Sossen, Reis und Salat auf die Injera. Dank Studi-Karte kostet das Mittagessen unschlagbare 10 Franken. Wer sich entscheidet, im Restaurant zu essen, bezahlt etwas mehr (Studenten 16,50 und Nicht-Studis 18,50 Franken), darf dafür nachschöpfen. Die Speisekarten hat eine grosse Varitation an ähtiopischen Gerichten zu bieten und ist bestimmt einen Besuch nach Feierabend wert!
Diesen Mittag muss das Take-Away-Menü jedoch reichen. Wer einen etwas grösseren Hunger hat, kann gegen einen kleinen Aufpreis übrigens eine Kelle mehr schöpfen lassen. Das Wetter ist schön und so essen wir draussen. Die Frühlingssonne in der Länggass brennt uns auf die Köpfe und darum gönnen wir uns gleich um die Ecke noch ein Dessert. Die Gelateria die Berna hat wieder geöffnet und das Injera hinterlässt noch Platz für eine Glacé. «Bon App und bis bald, in der Länggass».