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Gorilla Grill: Im Eimsbush auf den Spuren des Gorillas

Das aktuelle Stadtzmittag verschlägt Redaktionsmitglied Rico in den Norden. Hamburg dient als Kulisse für ein Testessen im «Gorilla Grill». Warum das Lokal so heisst und wie man dort speist, erfahrt ihr, wenn das Licht angeht. Von Rico Plüss

Man hört von Hamburg irgendwie nie was Schlechtes. Wer dort war, der schwärmt in der Regel davon. Für manche ist die Stadt sogar anziehend genug, um (aus beruflichen Gründen) hin zu ziehen. So auch unser ehemaliger Chefredakteur des Bewegungsmelders, Kevin. Redakteur Rico nahm das zum Anlass, ihn und die vielgelobte Hanseatenstadt besuchen zu gehen. Nebst dem ausgiebigen Erkunden des vielfältigen Bar- und Kneipenangebots musste natürlich auch etwas gegessen werden.

Fotos aussen, Gorilla Grill, Hamburg, Stadtzmittag

 

Der Gorilla Grill ist in Eimsbüttel (aka Eimsbush) gelegen und besitzt einen etwas merkwürdigen Namen. Da werden eher Assoziation geweckt mit Raststätten-Ketten (Autogrill) denn mit dem, was Gäste tatsächlich antreffen. Ein kurzes Gespräch mit dem Inhaber Heinz ergab, dass mit dem Gorilla Grill eine Neuinterpretation des altehrwürdigen Wirtshauses angestrebt wurde. Ursprünglich war geplant, das Restaurant «Zum Gorilla» zu nennen. Das war ihm aber trotzdem zu bieder, weswegen nach rechtlichen Problemen mit «Gorilla Bar & Grill» das Restaurant den jetzigen Namen erhielt.

Auf der Speisekarte stehen auch so manche Grill-Gerichte. Preislich ist das Ganze im nicht ganz günstigen Bereich angesiedelt. In Hamburg kann man für wenig Geld hervorragend essen. Gut isst man zwar auch im Gorilla Grill, aber eben – ganz günstig ist es nicht.

Der California Burger von Kevin wurde von einem (guten) Negroni begleitet, während sich der Autor für einen (leider etwas verwässerten) Old Fashioned und die Spare Ribs entschied. Eine kleine Unstimmigkeit im sonst hervorragenden und freundlichen Service ergab sich, als das zur Vorspeise gelieferte Brot, kaum hingestellt, schon vom Hauptmenü verdrängt wurde. Es wäre wünschenswert gewesen, zumindest die aufgetischte Pesto auf das Brot streichen zu können, bevor der Starter vom schön angerichteten Teller mit den Ribs und dem Burger in den Schatten gestellt wurde.

Portionenmässig war es mehr als genug. Mit der mitgelieferten BBQ-Sauce bestrichen, waren die Ribs exzellent im Geschmack. Die Pommes und der Cole Slaw Salat als Beilage vermochten ebenfalls zu überzeugen. Kevins Burger war eher «à point» denn das gewünschte «mi-saignant», war aber dennoch fantastisch. Den anderen Gästen schien es ebenfalls zu schmecken; es herrschte mehr ein Kommen denn Gehen, so dass bald einmal die Neuankömmlinge vertröstet werden mussten.

Gibt es mittlerweile gefühlt mehr Schweizer_innen, die schon einmal im Hamburg gewesen sind als solche, die dort noch nie waren (Kevin bestätigt, dass tatsächlich viele aus seiner Ex-Heimat die Hafenstadt besuchen), so scheint es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich der eine oder die andere Lesende in der Nähe des Gorilla Grills wiederfindet. Mit einem Besuch macht man sicher nichts falsch. Anschliessend sei übrigens der «Mario Moretti» (ein Drink auf Gin-Basis) in der unmittelbar daneben gelegenen Auster Bar wärmstens empfohlen. Und wenn auch das Restaurant «gut» war, die Stadt selbst ist mehr als das. Der Autor versteht nun, warum alle so von der Stadt schwärmen – aber das ist etwas, das man am besten selbst erfahren geht. Einer mehr, der sich in den Kanon einreiht – auf dass Kevin, kaum zwei Monate in Hamburg, schon über die vielen «Touris in seiner Stadt» fluchen kann.

 

Infos

Web: www.gorilla-grill.de

Adresse:
Gorilla Grill
Eppendorfer Weg 58
20259 Hamburg
040 - 55 77 5857

Öffnungszeiten
Montags bis Freitags ab 12:00 Uhr
Samstag & Sonntag ab 12:00 Uhr

Mittagstisch
Montag bis Freitag 12:00 bis 15:00 Uhr

Abendkarte
Täglich ab 18:00 bis 22:00 Uhr

Brunch
bieten Sie z. Zt. nicht an

Mo 25.04. 2016