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Horizontes

Regisseurin Eileen Hofer

Drei Generationen teilen eine gemeinsame Passion. Der Film "Horizontes" ist ein eindrücklicher Einblick in die Welt des Ballets, die Strapazen und die Aufopferung für diese eine Leidenschaft, den Tanz und ein dezenter, kritischer Blick hinter die Kulissen des kommunistischen Kubas. Von Sebastian Leiggener

Die junge Amanda steht kurz vor Ihrer Prüfung zur Aufnahme ins kubanische Staatsballet. Täglich verbringt sie Stunden in verlebten Übungsräumen in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Quält sich noch mit Dehnübungen in den Schlaf. Trägt dabei immer die Hoffnung mit sich, ihren Traum der Primaballerina verwirklichen zu können und die bleischwere Bürde, die Erwartungen einer ganzen Familie tragen und erfüllen zu müssen.

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Viengsay hingegen hat es bereits geschafft. Sie ist Mitglied im kubanischen Staatsballet und unterstellt ihr gesamtes Leben dem Tanz. Sie fordert sich täglich neu heraus, erfährt Anerkennung, aber auch harsche Kritik in der Ausübung ihres Berufes. Ein ständiger Zwiespalt der Gefühle und ein Kampf mit dem eigenen Körper und seinen Leistungsgrenzen. Beide Tänzerinnen schauen ehrfürchtig hinauf zu Alicia Alonso, der Ikone des Ballets in Kuba. Als eine der besten Tänzerinnen in den 40er und 50er Jahren lebt auch die mittlerweile über 90 Jahre alte Alicia Alonso allein für das Ballet und führt nach wie vor mit eiserner Hand ihre Tanzschule in Havanna.

Lichtblicke durch Tanz, Entbehrungen im harten Alltag

Der Film verbindet diese drei Schicksale im kleinsten gemeinsamen Nenner, in der Leidenschaft des Tanzes. Eindrückliche Bilder zeugen von den Strapazen die eine Profikarriere im Ballet fordert. Der harte Alltag mit zahlreichen Entbehrungen, Rückschlägen und Lichtblicken von Viengsay und Amanda stehen dabei im Vordergrund. Der Wunsch zum Horizont und darüber hinaus zu gleiten, dies in einem Land welches bisweilen einem Gefängnis gleich scheint, zieht sich wie ein roter Faden durch die 70 minütige Bilderwelt. Daneben dokumentiert der Film das Leben der Primaballerina Alicia Alonso und schafft damit auch gleichzeitig das Gedankengut und die Politik des kommunistisch geführten Kubas dezent aber eindrücklich aufzuzeigen.

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Horizontes ist ein Film zum Mitfühlen, mit sehr starken Bildern einer kubanischen Hauptstadt wie sie nur der Kubaner sieht und mit wunderbaren Tanzsequenzen die ansatzweise erahnen lassen, warum ein Mensch dem Tanz sein Leben widmet. Nicht zuletzt ist die Doku eine Hommage an Alicia Alonso welche dem Ballet und Kuba ihr Leben verschrieben hat. Ob dies nun erstrebenswert ist oder nicht, so scheint mir, überlässt der Film richtigerweise dem Auge des Betrachters.

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Der Trailer zum Film

Infos

Regisseurin: Eileen Hofer

Kinotermine Deutschschweiz:
Bern : ab 31. März täglich im Kellerkino
Zürich : ab 31. März täglich im Kino Houdini
Basel: ab 31. März täglich im Kultkino
Olten: 31. März / 1.3.4. und 6. April im Kino Lichtspiel
Solothurn: 3.-6. April sowie 10.-13. April im Kino Uferbau
Winterthur : Mai 2016 im Kino Cameo

ab sofort im Kino

So 03.04. 2016