Zurück

Festival Report: Greenfield Festival 2015

Ein Festivalquickie

Das diesjährige Greenfieldfestival war mit rund 18'000 Besuchern eher mässig besucht. Aber wir waren da - wenn auch nur kurz - und haben viel gesehen... Von Simona Schwarzenbach

Am Freitagabend kamen wir an, der Himmel drückte schwer auf die Köpfe der rund 18’000 Festivalbesucher. Die einen mögen dies für einen ganz normalen Kater gehalten haben, für mich roch es verdächtig nach Gewitter. Es war gegen sechs Uhr nachmittags und wir drehten erst einmal eine Runde, um in Stimmung zu kommen. Die kam aber nicht so richtig auf… Lag es an den 6000 fehlenden Besuchern, verglichen zum Vorjahr? Wie auch immer. Bier hilft und die Bässe, die von allen Seiten auf einen einwummern, auch. Um halb zehn enterten Motörhead die Bühne und die Stimmung kam! Die Väter des Rock haben’s immer noch drauf. Danach war unser Festivaltag auch schon wieder zu Ende und wir machten uns auf den Heimweg. Das Gewitter war übrigens ausgeblieben – vorerst.

Tag 2: Brennende Sonne und ein energischer Auftritt von Mina Caputo

Als wir am nächsten Tag wieder auf dem Gelände auftauchten, brannte schon wieder die Sonne vom Himmel. Vom frühmorgendlichen Regen hatten wir nichts mitbekommen. Um fünf spielte Danko Jones und ich hatte die Möglichkeit, das Konzert von der Bühne aus mitzuverfolgen. Kurze Zeit später stand ich aber schon wieder im Publikum unten, wollte schliesslich rumrennen. Danko war völlig aus dem Häuschen, als die Meute plötzlich ganz ohne Musik zu Pogen begann. Nach Danko betraten Life of Agony die Mainstage. Die Frontsängerin Mina Caputo (früher Keith Caputo) war vom undicht besiedelten Platz vor der Bühne gar nicht begeistert und machte ihrem Frust Luft. Als das träge Publikum darauf kaum reagierte, beschloss sie, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen. Und das tat sie wortwörtlich! Sie kletterte hinunter, packte mich bei den Armen und rannte los. Hinter uns her der Rest und von da an tobte die Menge. Was für ein Auftritt! Uns fehlen die Worte bei soviel Engagement.

Überraschung: Danko Jones als Karaoke from Hell-Gast

Eine weitere unerwartete Überraschung spielte sich später in der Bar des RCKSTR Mags ab. Und zwar beim Karaoke from Hell. Nach zwei wirklich guten Performances stand auf einmal Danko Jones himself da oben und gab zwei Songs zum Besten. So sympathisch! Grandios! I’m in love! Nach einem weiteren Bier und einem Zaubertrick, vorgeführt vom Barkeeper, war’s das für uns. Wir haben trotz der kurzen Aufenthaltszeit viel erlebt am diesjährigen Greenfield Festival. Seh’n uns nächstes Jahr. Rock on!


 

Foto: Frank Lenggenhager


 

Mo 15.06. 2015