Zwei Jahre sind vergangen seit dem Tod von Jonas Lauretz, Sägemüller an der Via Mala. Er wurde von seiner Familie, die er auf unerträgliche Weise tyrannisiert hatte, ermordet und verscharrt. Obwohl das Verbrechen bisher unentdeckt blieb, liegt die dunkle Vergangenheit wie ein Schatten auf der Familie.
Die Mutter, von schweren Schuldgefühlen geplagt, hat sich in den Glauben geflüchtet. Sie sieht nur in der Beichte eine mögliche Erlösung von ihren Seelenqualen, würde aber damit die Familie in Gefahr bringen. Ihre Tochter Hanna kümmert sich um sie, ihr Sohn Niklaus versucht vor Gericht eine Verschollenerklärung zu erwirken, damit die Familie endlich in Ruhe leben kann. Das Gesuch landet auf dem Schreibtisch von Untersuchungsrichter Andreas von Richenau, der inzwischen mit Silvia, der jüngsten Tochter von Lauretz, verheiratet ist. Beim Aktenstudium wird ihm schnell klar, dass etwas mit dem Verschwinden seines Schwiegervaters nicht in Ordnung ist. Die Wahrheit bleibt ihm nicht lange verborgen.
John Knittel wurde 1891 in Indien geboren. Nach der Matura in Basel siedelte er nach London über und wurde Bankangestellter. Nachdem sein literarisches Talent entdeckt wurde, kehrte Knittel 1921 in die Schweiz zurück. Mit seinem Roman «Via Mala» schrieb er Literaturgeschichte.
Inszenierung: Alexander Kratzer
Mit: Fabian Guggisberg, Vera Lippisch, Nicola Trub, Sascia Ronzoni, Johanna Mertinz, Fabian Schiffkorn, Horst Krebs