Vera Kappeler spielt Thelonious Monk. Aber nicht wie Thelonious Monk. Sondern wie Vera Kappeler.
Na gut, irgendwie doch wie Thelonious Monk – wäre dieser Querkopf doch sicher begeistert vom fast kindlichen Trotz, mit dem die Schweizer Pianistin sein Werk ins Hier und Jetzt versetzt. Piano solo, mit einhundert verschiedenen Sounds. Vera Kappeler spielt komplett unverstärkt für uns und wird uns mitnehmen, ins Eckige, ins Wabernde, ins grosse Schöne.
Was beide Interpretationen gemeinsam haben ist die Seele der organischen Eigenwilligkeit, das Interesse für grosse Formen. Was beide Interpretationen nicht gemeinsam haben, dafür reicht dieser Text nicht. Kommt unbedingt vorbei, sagen wir mit rhythmischem Stolpern.
Vera Kappeler (p)