Alain Poussot in der Galerie Atelier Worb
9. bis 25. Juni
Vernissage: ab 18:00 Uhr
Öffnungszeiten:
Freitag 17 – 19 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 11 – 13 Uhr
Up close and Personal – Aus nächster Nähe
Mit seinen polarisierenden Zeichnungen und Gemälden lädt Alain Poussot die Gäste des „Atelier Worb“ zu einem Dialog über Starkult, Sexualität, Gesellschaft, Krankheit und Tod aber auch das normale Alltägliche ein.
Alain Poussot ist kein Unbekannter in Worb, 2012 gewann der gebürtige Zürcher mit „chi“ den Kunstschub und präsentierte seine Werke im Februar 2013 in unserer Galerie. Seine künstlerische Ausbildung absolvierte er an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und an der Ecole Cantonale d’Art de Lausanne wo er 2006 mit Diplom abschloss. Für seine Abschlussarbeit „A Picture a Day keeps the Doctor away“ erhielt er den Ernest Manganel Preis. Seit 2008 sind seine Bilder und Objekte in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Nach eigenen Aussagen zählen Künstler wie David Shrigley, Danica Phelbs und Banksy zu seinen Inspirationsquellen. Ebenso gehören die dokumentarisch anmutenden Werke der Nabis-Künstlergruppe. Doch Alain Poussot hat längst zu seiner eigenen Bildsprache gefunden.
Das Provozierende durchzieht das Werk von Alain Poussot und ist dabei niemals Selbstzweck, son-dern wohl durchdachtes Mittel um einerseits mit den Betrachtenden in einen offenen Dialog zu treten, aber auch um die Themen, die ihn bewegen, „mit feinem Humor zu thematisieren und eigene Gedankengänge zur Diskussion zu stellen.“ Die Ausstellung „up close and personal“ ist eine Art Tagebuch in Bildern und eine Weiterführung von „A Picture a Day keeps the Doctor away“. Allerdings sind die Werke der aktuellen Ausstellung düsterer und biographisch. Die individuellen Zeichnungen erzählen von den Umbrüchen im Leben des Künstlers, von Beobachtungen und Erfahrungen. Dabei unterstreichen die handelsüblichen Materialien, mit denen die Zeichnungen gefertigt wurden, das Alltägliche.
Die Ausstellung wird von Malereien auf Leinwänden abgerundet. Die, in teils schrillen Farben gehal-tenen, abstrakten Gemälde muten heiter an. Doch mit den androgynen und doch klischeehaft ge-zeichneten Figuren kratzt Alain Poussot an unseren Empfindungen zu Themen wie Genderzugehörigkeit, Gleichberechtigung, Abscheu und Faszination und lockt so das Publikum aus seiner Wohlfühlzone. Dabei fällt er allerdings nicht ins Groteske und man muss die für sein Werk typische, tiefgründige Ironie auch nicht missen.
Vernissage ist am Freitag 9. Juni 2017 von 18 bis19 Uhr. Freitags ist die Galerie von 17 bis 19 Uhr geöffnet, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr. Die Ausstellung läuft bis Sonn-tag, 25. Juni. Mehr zu Alain Poussot ist unter www.alainpoussot.com zu finden und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch