Marianne Schuppe, Gesang
Marc Kilchenmann, Fagott und mikrotonales Glockenspiel
Stefan Thut, Violoncello
Programm:
Stefan Thut (*1968) – afore (2017)
Marc Kilchenmann (*1970) – inner core III (UA)
Marianne Schuppe (*1959) – behind IIb und III (UA)
Seit ein paar Jahren geht das Trio Thut – Schuppe – Kilchenmann den Berührungen von Wort und Klang in eigenen Kompositionen nach. Hintergründig, untergründig oder vordergründig sind Wörter Durch-, Aus- oder Eingänge ihrer Wege. Vereinzelt, übersetzt und oft unhörbar führen sie in eine weiträumige mehrsprachige Musik.
In der Partitur afore ergänzt die Sängerin Vokale zu Wörtern und kombiniert sie mit einer melodischen Linie. Ein Dichten und Singen in Jetztzeit, gestützt von einem Generalbass, der entlang der Vokale harmonisiert.
In Anlehnung an das Wort Stimme ist im Stück inner core die Tätigkeit des Stimmens von Intervallen im Vordergrund: ist die Theorie der akustischen Gesetze in der heutigen experimentellen Anordnung nachvollziehbar?
In behind steht der Text als Gedicht im Hintergrund, spürt aber den Übersetzungen und Verbindungslinien zwischen geschriebenem Wort, Körper und Stimme/Instrument nach und macht diese als Musik erfahrbar.
Stefan Thut operiert in seinen Kompositionen mit offenen, relativisch determinierten Systemen. Einige dienen als Vorlage in den Bereichen ‚field recording’ und Klangkunst.
Marc Kilchenmann ist als Komponist, Fagottist und Verleger tätig und arbeitet zur Zeit an seiner Dissertation über ”Just Intonation” in der Musik des amerikanischen Komponisten Ben Johnston.
Marianne Schuppe bewegt sich als Sängerin und Komponistin an den Übergängen von Musik und Sprache, schreibt und entwickelt text-basierte Partituren.