Zurück

Fr 17.11. 21:00 | Kino Reitschule Bern |

Themenwochenende Häusliche Gewalt: Kater

GewaltFrei! Themenwochenende Häusliche Gewalt
Andreas und Stefan haben ein glückliches Leben voller Leidenschaft: Gemeinsam mit ihrem geliebten Kater Moses bewohnen sie ein schönes altes Haus in den Weinbergen von Wien, sie arbeiten als Musiker und Disponent in demselben Orchester. Die Leidenschaft für die Musik, der große Kollegen- und Freundeskreis und ihr pelziger Gefährte prägen den Alltag der beiden Männer. Doch eines Morgens erschüttert ein unvorhergesehener Gewaltausbruch Stefans die harmonische Beziehung der beiden. Skepsis und Entfremdung bestimmen von diesem Zeitpunkt an den Beziehungsalltag und stellen eine nur schwer überwindbare Hürde dar. Während Stefan den Boden unter den Füßen verliert, ringt Andreas weiter mit seinem Misstrauen und um seine Liebe zu Stefan. Nach seinem preisgekrönten Debütfilm März inszeniert Händl Klaus in seinem zweiten Werk die Vertreibung zweier Liebender aus dem Paradies. Mit viel Feingefühl für die männliche Seele und den blinden Fleck, den wir in uns tragen, erzählt diese musisch-poetische Ballade von der Fragilität der Liebe. Die Darsteller Philipp Hochmair und Lukas Turtur sind zwei Theatertiere, die mit ihrem naturalistischen Schauspiel zu beeindrucken wissen.

Spielfilm von Klaus Händl, Österreich 2016, 118 Min., OV D

Infos

Mitte November starten wir mit einem Themenwochenende zu Häuslicher Gewalt.
Was würdest du tun, wenn der Mensch, den du in deinem Herzen trägst, plötzlich zuschlägt, dich mit Worten manipuliert und dein Innerstes verletzt? Wenn die eigenen vier Wände dir keinen Schutz mehr bieten? In der Schweiz wurden 2016 fast 18'000 Straftaten häuslicher Gewalt erfasst, Die Dunkelziffer liegt ein Vielfaches höher. An heruntergespielte «Missgeschicke» koppeln sich die endlosen Beteuerungen, es nicht wieder zu tun. Eine Gewaltspirale beginnt.

Von einem endlosen Kampf erzählt auch die bretonische Regisseurin Maïwenn («Polisse»). Im Drama «Mon Roi» blickt die Anwältin Tony (Emanuelle Bercot) auf die bis zur psychischen und körperlichen Erschöpfung gehende Hassliebe zu ihrem Ehemann Georgio (Vincent Castel) zurück.
Nach einem plötzlichen Gewaltausbruch Stefans ist das musik- und einander liebende Paar Andreas und Stefan mit diesen Fragen konfrontiert. Das Familienidyll, das Klaus Händl im Drama «Kater» inszeniert, bröckelt. Stattdessen gewinnen Verlustängste, Misstrauen und Ohnmachtsgefühle die Oberhand.

[PRESSETEXT]

So 29.10. 2017