Zurück

Sa 20.05. 21:00 | Kino Reitschule Bern |

Suffragette

Dokumentarfilm von Sarah Gavron, UK 2015, 106 Min., OV E/d

1903 gründete Emmeline Pankhurst in Großbritannien die Women’s Social and Political Union, eine bürgerliche Frauenbewegung, die in den folgenden Jahren sowohl durch passiven Widerstand, als auch durch öffentliche Proteste bis hin zu Hungerstreiks auf sich aufmerksam machte. Neben dem Wahlrecht kämpften sie für die allgemeine Gleichstellung der Frau und für heute so selbstverständliche Dinge wie das Rauchen in der Öffentlichkeit. Die sogenannten «Suffragetten» waren teilweise gezwungen in den Untergrund zu gehen und ein gefährliches Katz und Maus-Spiel mit dem immer brutaler zugreifenden Staat zu führen. Es waren größtenteils Arbeiterfrauen, die festgestellt hatten, dass friedliche Proteste keinen Erfolg brachten. In ihrer Radikalisierung riskierten sie alles zu verlieren – ihre Jobs, ihr Heim, ihre Kinder und ihr Leben. Maud, die Hauptfigur des Filmes, war eine dieser mutigen Frauen.

 

Infos

Eine ganze Bandbreite von Feminismen sind im Mai-Filmzyklus «Queer-Feministischen Frühling» zu sehen. Dass die Bewegung gegen das Patriarchat weder einheitlich noch einfach zu fassen ist, zeigt eine Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilme: Wir feiern Punkikonen der Rrriot-Grrrl-Bewegung («The Punk Singer»), furchtlose Rock-n-Roll-Drag-Queens auf ihrem Roadtrip durch die USA («Hedwig and the Angry Inch») oder die CIA - die Clits-in-Action («Itty Bitty Titty Committee»). Und wir blicken zurück auf Vorkämpferinnen für Gleichberechtigung im England des Vorjahrhunderts («Suffragette») oder iranische Frauen, die während dem Schah-Staatsstreichs von 1953 gegen patriarchale Strukturen putschen («Women without men»). Im Hier und Jetzt fragen wir, weshalb Freiheit und Liebe («Barash») an Genderfragen geknüpft, und sogar das natürliche weiblichen Geschlecht noch tabuisiert wird («Vulva 3.0»).
Aus unterschiedlichen historischen Kontexten, geografischen Breitengraden und Identitätspositionen wird feministische Kritik laut, werden Alternativen zu Patriarchat und Heteronormativität gesucht und Versuche der Verbündung und des Empowerments gewagt.

[PRESSETEXT]

Mo 17.04. 2017