Was bewirken Worte? Haben wir das Recht, zu sagen, was wir wollen? Diesen Fragen widmet sich das Diskussionsforum «Sprache und Schaden: Warum Worte wichtig sind» am 18. November in der Aula PROGR.
Worte sind viel mehr als bloss neutrale Beschreibungen von Menschen, Handlungen und Ideen. Worte haben die Macht, unsere Welt und ihre Gesellschaften zu definieren und zu strukturieren. Sie beeinflussen, wie wir andere wahrnehmen, und wie wir selbst wahrgenommen werden. Sie schaffen Verbindungen zwischen Menschen, lassen uns Dinge kritisch hinterfragen, aber Worte können auch ausgrenzen und verletzen. Und sie haben Konsequenzen, die weit über die Sprache hinausgehen.
Oft werden Debatten über Sprache auf simple, scheinbar zweiseitige Konflikte reduziert. Ist man etwa für oder gegen gender-faire Sprache? Geht politische Korrektheit zu weit oder noch nicht weit genug? Wer darf welche Wörter benutzen, und wann?
Das Center for the Study of Language and Society (CSLS) der Universität Bern will einen öffentlichen Raum für einen differenzierteren Dialog schaffen: über das Gleichgewicht zwischen freier Meinungsäusserung und Respekt für andere, über die Rolle der Sprache auf der Suche nach sozialer Gerechtigkeit. Das Diskussionsforum «Sprache und Schaden: Warum Worte wichtig sind» bringt Akademiker*innen, politische Entscheidungsträger*innen, Aktivisten*innen und interessierte Menschen zusammen, um das negative und positive Potential unserer Sprache zu diskutieren.
Der Anlass gliedert sich in eine öffentliche Podiumsdiskussion ab 19 Uhr und eine vorgängige Diskussionsrunde ab 18.15 Uhr, die sich speziell an Jugendliche und Studierende richtet. Das Gespräch wird auf Deutsch und Französisch geführt. Simultandolmetschen wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Diskussionsteilnehmenden sind:
– Yvonne Feri, Nationalrätin und Präsidentin des Vereins für soziale Gerechtigkeit
– Prof. Dr. Sylvie Tissot, Professorin für Soziologie an der Universität Paris 8
– Itziar Marañón, Projektleiterin bei der Fachstelle für Migrations- und Rassismusfragen der Stadt Bern
– Prof. Dr. Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
– Fork Burke, Autorin von „I will be different every time: Black Women in Biel“
– Morgane Bonvallat, Mitarbeiterin alliance F und Stop Hate Speech
Moderatorin des Diskussionsforum ist Prof. Dr. Virginia Richter (Vizerektorin Entwicklung der Universität Bern). Die Diskussionsrunde für Studierende und Jugendliche wird von Natascha Flückiger und Donika Salihaj von der Studierendenschaft der Universität Bern (SUB) geleitet.
Der Eintritt ist frei.