Der Konzertchor Rapperswil BE wird am 13. November 2022 mit einer Neuheit aufwarten. Wir dürfen die Uraufführung des Requiems von Hans-Peter Schiltknecht durchführen.
Mit 14 habe ich begonnen, mich für das Arrangieren und Komponieren zu interessieren. Im Laufe der Zeit kamen immer grössere Aufgaben auf mich zu. Ein erster Höhepunkt war mein ‹concerto fortrombone›, das mit dem Berner Symphonieorchester 2002 seine Uraufführung erlebte. Die ‹Schweizer Lieder›, eine Arbeit für das Berner Symphonieorchester mit Chor, hat mich schlussendlich dazu gebracht, mich näher mit dem Chorsatz zu beschäftigen. Es gibt für mich viele Vorbilder für guten Chorsatz, so zum Beispiel Werke von J. S. Bach, F. Schubert, G. Verdi, L. van Beethoven oder Edward Elgar. Sein ‹lux aeterna› ist ein Meisterwerk von herausragender Qualität und ist mir ganz besonders aufgefallen. Nun wollte ich unbedingt ein neues Stück für Chor und Orchester schreiben und habe lange überlegt, was ich denn machen soll. Beim Text habe ich mich für jenen aus dem ‹Requiem› von Mozart entschieden. Er stammt aus der katholischen Liturgie. Die Wahl fiel gerade auch auf sein Meisterwerk, weil ich es viele Male im Orchester gespielt habe und ich mich immer auf das ‹tuba mirum› mit dem solistischen Posaunenpart gefreut habe. In meinem ‹Requiem› findet sich auch ein solcher, in der Nummer 4, mit dem Text ‹tuba mirum spargens sonum› (die Posaune wird wunderlichen Laut erschallen lassen). Weil stellenweise jazzartige Klänge zu hören sind, unterscheidet sich mein ‹Requiem› von anderen. Diese Klänge werden immer wieder in Wohlklang aufgelöst, was auch durch die fugierten Notensätze in den Nummern 11 und 14 unterstüzt wird (fughetta im ‹sanctus› und Schlussgesang ‹lux aeterna›). Es gibt zwei Fassungen meines Requiems. Eine für Chor und Orchester, eine andere für Chor, Orgel und Blechbläser. Für die Uraufführung ist die kleine Besetzung vorgesehen.» Hans-Peter Schiltknecht
Hans-Peter Schiltknecht wurde 1950 in Zürich geboren. 1964 erster Unterricht im Posaunenspiel in einer Jugendmusikkapelle.1968 Beginn des Musikstudiums in Zürich im Hauptfach Posaune. Er war Posaunist im bekannten Slokar Quartett und von 1974 bis 1975 im Bieler Symphonieorchester. Ab 1975 bis 2015 Posaunist im Berner Symphonieorchester BSO. Schon früh galt sein Interesse dem Arrangieren und Komponieren. Mit der Zeitentstanden zahlreiche Kompositionen und Arragements, darunter ein CelloKonzert und auch die «Schweizer Lieder», eine Sammlung von Schweizer Melodien arrangiert für grosses Orchester und Chor (Uraufführung 24.8.2013 mit dem Berner Symphonieorchester). Ebenso mit diesem uraufgeführt wurde sein «concerto for trombone» am 2.1.2002. Neueren Datums ist sein «requiem percoro (SATB) e orchestra». Daneben entstanden aber auch zahlreiche Stücke für die verschiedensten Besetzungen wie z.B. Posaunenquartett, Blechbläserquintett, BigBand sowie Wind und Brassband. Für letztgenannte schrieb er den Marsch «six apples in a tree» zur 800Jahrfeier der Gemeinde Grossaffoltern. Viele seiner Werke sind beim Musikverlag obrasso, bei edition marc reift (EMR) und auch teilweise bei hps-edition erhältlich (www.hpsedition.com)
Eintritt frei – Kollekte
https://www.konzertchor-rapperswil.ch/konzerte.html