SPIELDATEN
Vorstellungen: 26.5.2017 20:00 Uhr
27.5.2017 22:00 Uhr
28.5.2017 17:00 Uhr
„Die Zulassungskommission hat nach der Vorauswahl festgestellt, dass die für den Studiengang Schauspiel erforderliche künstlerische Begabung bzw. besondere künstlerische Begabung in Ihrem Fall nicht vorhanden ist. Die Zulassungskommission begründet ihre Entscheidung wie folgt:
– falscher Begriff vom Gegenstand des Berufs
– Mangel an Wahrnehmungsfähigkeiten
– Mangel an Wandlungsfähigkeit / Ausdrucksbreite
– Mangel an Reaktionsfähigkeit auf reale und vorgestellte Impulse“
(schriftliche Absage einer deutschen staatlichen Schauspielschule nach der 1. Runde)
Um an einer Schauspielschule im deutschsprachigen Raum aufgenommen zu werden, muss man vor einer Prüfungskommission zwei bis drei Rollenausschnitte präsentieren. Das Ganze dauert nicht viel mehr als 5 Minuten. Und das ist erst die Vorauswahl, zu der zwischen 200 und 1000 Leute von weit her angereist kommen. Aufgenommen werden in der Regel sieben bis zwölf junge Menschen.
Wir sollen Individuen sein. Originell aber nicht gewollt. Frisch aber nicht naiv. Jung aber erfahren. Provokativ aber ensemblefähig. Wir sollen Unikate sein aber nicht zu speziell. Und wie soll das gehen?
In dem Stück „Prolog – Kommen Sie doch nächstes Jahr wieder“ beschäftigen sich sechs junge VorsprecherInnen mit dem Weg zum Beruf SchauspielerIn. Basierend auf eigenen Erfahrungen an Aufnahmeprüfungen, mit ihren Mitmenschen, Gesprächen und Improvisationen haben sie ein Stück erarbeitet, dass sich an junge Menschen richten soll, die Künstler werden wollen, an SchauspielerInnen, die sich noch einmal an ihre Vorsprechzeit erinnern wollen, an Geschwister, Freunde und Familien, die nicht so ganz verstehen, was diese Spielwütigen durch ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz treibt, um einen Marathon hinter sich zu bringen, bei dem sie in etwa eine einprozentige Chance auf Erfolg haben.
„Mein Herz stolpert einen unregelmässigen Rhythmus und hinterher erinnere ich mich nicht mehr daran, was ich auf der Bühne gemacht habe. Es ist ein Rausch. Es ist eine Droge. Es macht süchtig.“ – Noëmi Clerc
Reservation/Kontakt: annaninastein@yahoo.de
Spiel: Olivia Heuss, Lara Bumbacher, Joel Zumbrunnen, Moritz Bürge
Regie: Anna Stein, Noëmi Clerc
Im Rahmen der Nachwuchsförderplattform „Satellit“ der jungen Bühne Bern
Unterstützt durch: Stiftung Mercator und Ernst Göhner Stiftung.