Die Turbofolker Feet Peals haben sich die letzten 25 Jahre in Glücksmomenten und Rückschlägen geübt. Das hat sie so stark gemacht, dass ihnen das letzte Jahr nicht viel anhaben konnte. Im Gegenteil: Man präsentiert das neuste Meisterwerk «En avant». Und das klingt kraftvoll, vielschichtig, eingängig, seltener besinnlich.
Das Berner Sextett um den Theater- und Filmmusiker Patrik Zeller ist gereift. Die unbekümmerte, festive Haltung ist unvermindert zu spüren, das Rumpelorchester hat jedoch an Virtuosität zugelegt. Man hat schlicht die neu zur Verfügung stehende Zeit genutzt, um an den Chansons zu feilen, ohne sich dabei anzubiedern. Entstanden sind so sechs Songs, die ebenso eigenwillig und eingängig klingen. In den Lyrics ist sich die «Band so charmant wie der Sommer» treu geblieben: Da wird emotional Dampf abgelassen (Bête), geträumt (Mars2020, Bel Instant) und selbstbewusst in die Zukunft geschaut (Regarder en avant, A toi).
Das Erfrischende an den Feet Peals ist seit jeher, dass man sich vielmehr als Familie denn als Erfolgsrezept sieht: Ziel ist die pure Freude an der Sache. Songs schreiben und spielen, c‘est tout. Das macht spürbar frei und locker, was das Publikum der sympathischen Combo hüben wie drüben des Röschtigrabens schätzt.
1993 gegründet, haben sich die Feet Peals vor gut fünfzehn Jahren einem Stil verschrieben, den unsere Freunde und Nachbarn im Westen als «Folk festif» bezeichnen. Mit drei Alben und diversen Singles im Gepäck, reisen die Freunde durch die ganze Schweiz, um die Menschen in Konzertlokalen, an Festivals, Geburtstagsfesten und Hochzeiten mit ihren leichtfüssigen und authentisch gespielten Chansons mitzureissen.
Bei schlechtem Wetter ziehen wir in den Rossstall oder in die Schlossschüür um.