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Mo 26.08. – Do 12.09. 19:00 | PROGR Bern |

Klimapolitik trotz Unsicherheit? Ein philosophischer Kurs

Der Klimawandel: Die einen zweifeln, ob es ihn überhaupt gibt, die anderen verzweifeln, weil die Politik zu wenig dagegen unternimmt.

Sind unter diesen Umständen in einer Demokratie vernünftige Entscheidungen möglich? Dr. Sebastian Leugger findet: Ja. Und er möchte auch Sie davon überzeugen.

Kursleitung

Durchführung und Kosten

  • Kick-Off: Montag 26. August 19.00 bis 21.30 Uhr im Café Kairo.
    Gastreferent: Prof. David Dürr, Anwalt, Notar und Anarchist
  • Donnerstag 29. August 19.00 bis 21.30 Uhr im Erlesen (Progr)
  • Donnerstag 5. September 19.00 bis 21.30 Uhr im Erlesen (Progr)
  • Donnerstag 12. September 19.00 bis 21.30 Uhr im Erlesen (Progr)

Kosten und Reduktionen

  • Einmalig CHF 350.00 Normalpreis für alle 4 Kursabende, inklusive Willkommensapéro am Kick-Off. Die Zahlung erfolgt im Voraus auf Rechnung.
  • Platin-Mitglieder (Mitgliedschaftskosten CHF 80.00 p.a.) erhalten jährlich eine Kurskostenreduktion von CHF 50.00.
  • Für 200er-Clubmitglieder (Mitgliedschaftskosten CHF 200.00 p.a.) sind alle Kurse um 25% (CHF 87.50) reduziert.
  • Zu Gunsten der Diversität der Gruppe bietet Philosophie.ch zwei Plätze zu einem reduziertem Preis an. Bitte melden Sie sich bei Interesse auf anja.leser@philosophie.ch

Kursbeschreibung

Ist der Klimawandel real? Ist er menschgemacht? Ist er problematisch? Was kann die kleine Schweiz da überhaupt ausrichten? Ist es nicht schon zu spät? Was sollen wir tun? – In der Politik sind solche Fragen meistens rhetorisch gemeint, d.h. es sind versteckte Behauptungen. In der Philosophie nehmen wir diese Fragen als Fragen ernst. Wir zerlegen sie in ihre logischen Bestandteile, schauen uns diese genau an, setzen sie mit mehr Verständnis wieder zusammen und suchen dann ganz unaufgeregt nach Antworten.

Was heisst «real», und was gilt uns in anderen Fällen als Kriterium dafür, ob etwas real ist? Was heisst «menschgemacht», und was ist die Relevanz der entsprechenden Frage bezüglich des Klimawandels? Analog vielleicht: Sind Lawinen nur dann problematisch und Lawinenschutzmassnahmen nur dann sinnvoll, wenn Lawinen menschgemacht sind? Und was wäre mit «zu spät» gemeint? Zu spät wofür? Für die Stabiliserung des Hangs? Für den Bau einer Lawinengalerie? Für die Suche nach Verschütteten?

Solche Analogien stossen dann früher oder später an ihre Grenzen; der Klimawandel ist schon rein naturwissenschaftlich betrachtet ein komplexes Thema, verbunden mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen wird es noch komplexer. Um dem gerechter zu werden, erhöhen wir nach und nach auch die Komplexität unserer Betrachtungen, gehen mehr und mehr ins Detail, ohne das Ganze aus den Augen zu verlieren.

Und wieder bedienen wir uns der logischen Analyse. So werden wir einerseits auf mögliche Antworten aufmerksam, die von unseren Politikerinnen und Politikern nicht oder kaum diskutiert werden. Andererseits können wir so die gängigen politischen Positionen besser einordnen und z.T. auch in ihrer Unschärfe oder Widersprüchlichkeit erkennen:

Bald wird klar, dass auch diese Auslegeordnung der komplexen Realität nicht gerecht wird. Und je mehr wir uns nicht nur mit logischen Unterscheidungen, sondern auch mit inhaltlichen Argumenten für und gegen die verschiedenen Positionen beschäftigen, desto mehr drängt sich eine Frage auf: Hat überhaupt irgendjemand genügend Durchblick, um bezüglich des Klimawandels sinnvolle Entscheidungen fällen zu können? Und wenn nicht, dann folgen gleich zwei Anschlussfragen:

1. Wie können wir uns als Gesellschaft organisieren, um trotz fehlendem Durchblick mit dem Klimawandel fertigzuwerden?

2. Was können wir ohne diesen Durchblick als Einzelpersonen tun, um zur Lösung der anstehenden Probleme beizutragen?

Wem die rhetorischen Fragen der Politikerinnen und Politiker zu wenig in die Tiefe gehen, wird an diesem Kurs Freude haben.

Anmeldung und weitere Infos auf der Philosophie.ch-Webseite.

[PRESSETEXT]

Di 20.08. 2019