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Do 24.10. 18:15 | Alliance Sud Infodoc Bern |

Der Kampf der Indigenen im Amazonasgebiet

Flurina Doppler berichtet im Gespräch mit Daniel Hitzig (Alliance Sud) vom Kampf der Kukama-Indigenen im peruanischen Amazonasgebiet gegen die Erdölverschmutzung und das Megaprojekt Amazonas-Wasserstrasse.

Für die Kukama-Indigenen im peruanischen Amazonasgebiet hat der Fluss eine besondere Bedeutung. Er ist «die grosse Schlange», der Muttergeist, der sie beschützt und in dem zugleich zahlreiche Geister leben, die wiederum den Fluss beschützen. Im Fluss leben die Körper und Seelen der Verschwundenen und im Fluss befinden sich die Geschichte und die Erinnerungen des Kukama-Volkes. Mit diesem Hintergrund kämpfen die Kukama-Indigenen im peruanischen Regenwald gegen die Erdölverschmutzung und das Megaprojekt Amazonas-Wasserstrasse.

2014 liefen bei einem Leck an der Ölpipeline, die durch den nördlichen Regenwald verläuft, mehr als 3000 Fass Erdöl in den Fluss. Die Kukama aus Cuninico und den umliegenden Dörfern verfügen auch Jahre später noch über kein sauberes Trinkwasser und über keine adäquate Gesundheitsversorgung. Zudem erhielten sie auch keine Wiedergutmachung für die erlittenen Schäden. In Peru gab es in den letzten 20 Jahren rund 200 Öllecks, die meisten davon im sehr fragilen Ökosystem des Amazonasgebietes.

Die Kukama kämpfen nicht nur gegen die Verschmutzung ihres Lebensraums durch das Erdöl, sondern auch gegen das Megaprojekt Amazonas-Wasserstrasse. Mit der sogenannten Hidrovía Amazónica soll auf dem Amazonas und drei Zuflüssen die ganzjährige Schiffbarkeit gewährleistet werden, um so den Warenverkehr zwischen Brasilien und der peruanischen Pazifikküste zu erhöhen.

Flurina Doppler berichtet über den Kampf der Kukama-Indianer im peruanischen Regenwald im Gespräch mit Daniel Hitzig.

 

Anmeldungen: Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erwünscht an dokumentation@alliancesud.ch oder 031 390 93 37

 

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