Gstaad Menuhin Festival & Academy vom 16.07.–04.09.2021
Das Jahr 2021 markiert eine neue Etappe auf den sommerlichen Reisen des Gstaad Menuhin Festival & Academy durch die grossen Musikmetropolen. Reiseziel: London. Als Paradebeispiel einer weltoffenen Stadt ist sie geprägt durch eine ungewöhnliche Vielfalt, denn wurde London nicht bereits vom 17. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert von Musikern belebt, die im Wesentlichen aus Kontinentaleuropa kamen, allen voran Georg Friedrich Händel? England zu feiern bedeutet aber
auch, sich daran zu erinnern, dass es dieses stolze und mächtige Land war, mit dem der Gründervater des Festivals am stärksten verbunden war. Er, der Weltbürger, der 1993 von der Königin zum «Lord Menuhin of Stoke d’Abernon» ernannt wurde, einundsechzig Jahre nach seiner legendären Begegnung mit Sir Edward Elgar in den Abbey Road Studios. Unvergessen auch die Tatsache, welch berühmte Untertanen ihrer gnädigsten Majestät im August 1957 beim Eröffnungskonzert des
Festivals auf der Bühne in Saanen an seiner Seite standen: der Pianist und Komponist Benjamin Britten und dessen Lebensgefährte, der Tenor Peter Pears.
Gstaad Menuhin Festival & Academy 2021, das bedeutet …
Ein Reigen der Stars vom 16. Juli – 4. September in Gstaad: die Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter (in einer Hommage an Shakespeare, die sie von Thomas Morley bis … Rufus Wainwright führen wird!), der Tenor Juan Diego Flórez (mit einem grossen sinfonischen Abend, bei dem die Traditionen seiner peruanischen Heimat im Vordergrund stehen), der Bariton Thomas Hampson, die Pianistinnen Hélène Grimaud (in Mozarts 20. Klavierkonzert unter der Leitung von Giovanni Antonini und später im Solokonzert), Khatia Buniatishvili (im Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky) und Maria João Pires (mit Opus 111 von Beethoven), der Dirigent Valery Gergiev und das Orchester des Mariinski-Theaters St. Petersburg (mit zwei aussergewöhnlichen Abendveranstaltungen), die Geigerin Julia Fischer (als Solistin UND als Leiterin der Academy of St Martin in the Fields), die King’s Singers (buchstäblich unvermeidlich in diesem «so britischen» Sommer) sowie die Cellistin Sol Gabetta, die Ikone des Festivals, die für diesen Londoner Sommer kein schöneres Kleinod als Elgars erhabenes Cellokonzert hätte wählen
können.
Bild © City Light Concerts.