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Mi 05.06. 20:00 | Kino Reitschule Bern |

Dystopia: Heimatland

Es ist Herbst und wird kalt in der Schweiz. Plötzlich steht eine unerklärbare und furchteinflössende Wolke über dem Land. Ihre Herkunft ist den Experten ein grosses Rätsel und sie können lediglich feststellen, dass sie kontinuierlich wächst und ihre Entladung nur eine Frage der Zeit ist. Noch ist es windstill draussen, doch die Wolke hängt wie ein Damoklesschwert über der Schweiz.

HEIMATLAND nutzt diesen Zustand der allgemeinen Verunsicherung für eine aktuelle Bestandsaufnahme der Schweiz: Zehn junge AutorenfilmerInnen aus der West- und Deutschschweiz beleuchten Menschen, Mentalitäten und Milieus der Schweiz und verweben diese persönlichen Episoden zu einer grossen, gemeinsamen Geschichte.

Die Menschen im Land reagieren ganz unterschiedlich auf den drohenden Sturm: Einige ignorieren ihn, andere verbarrikadieren sich, dritte feiern den Weltuntergang. Doch der Sturm hat etwas Verbindendes: Er legt die wahren Bedürfnisse, Ängste und Hoffnungen frei und enthüllt Schritt für Schritt die Folgen von politischer und gesellschaftlicher Isolation.

HEIMATLAND ist weder neutral, noch demokratisch oder repräsentativ – eine subjektive, selbstkritische Momentaufnahme aus der Sicht einer neuen Generation Schweizer FilmemacherInnen.

Infos

Filme bieten Raum für Gedankenexperimente, zum Entwerfen von Alternativen oder möglichen Konsequenzen politischer, ökonomischer, gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Realität. Sind die Konsequenzen negativ, entstehen Dystopien. Dystopien werden zu wirkmächtigen Kommentaren einer Gegenwart, in der direkte Kritik nicht möglich, nicht gehört oder nicht erwünscht ist. Im düsteren Kontext skizzieren Dystopien aber subversives Potential, inspirieren zum Ausbruch aus dem System und bergen revolutionäres Potential. Aus viel zu aktuellem Anlass lassen wir uns im dystopischen Frühlingszyklus genau davon inspirieren…

[PRESSETEXT]

Di 04.06. 2019