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Sa 29.12. 21:00 | Kulturhalle Sägegasse Burgdorf | Folk, Indie

Dean Wake // The Night Is Still Young

Dean Wake  (Alternativ Rock)
23:00 Uhr

Dean Wake gehören zu jenem Schlag Bands, die sich von der Bühne formen lassen. Lange vor der ersten Veröffentlichung erspielten sich die vier Berner viel Live-Erfahrungen und entwickelten so ihren eigenen Sound über Zeit. Als reines Singer/Songwriter / Folk Projekt gestartet, zeigten sich Dean Wake schon auf «Up North» musikalisch geöffnet. Mit «Everything Quiet» scheinen die Berner ihren Platz definitiv gefunden zu haben: Auf vier Songs zeigen sie sich gleichermassen stimmig wie vielschichtig und spielen geerdete Rockmusik nach ihrem eigenen Takt. Bedachtes Songwriting, komplexe Strukturen gepaart mit eingängigen Melodien und eine breite Klangpalette prägen die EP. Kaum ein Stein bleibt auf dem anderen, Dean Wake wagen das Abenteuer bis zum letzten Ton, wenn sie Liebe, Einsamkeit, Sehnsucht, menschliche Abgründe, das Leben von seiner magischen wie absonderlichen Seite besingen. Vom hymnischen «Everything Quiet» über das treibende „The Mountaineer“ hin zur bleischweren Ballade „Silent Chariot“ und dem träumerischen „The Canary“ unternehmen sie musikalische Gratwanderungen von unglaublicher Dringlichkeit.

The Night is still young
21:30 Uhr

Dass Naef keiner ist, der das Leben leicht nimmt ist allgegenwärtig. Für ihn ist das Komponieren und Schreiben von Songs eine Art persönliche/r Katharsis. Es gelingt ihm. Über vierzig Minuten in vier Songs spürt man, wie sich sein Schmerz in Töne auflöst und sanft in traumhafte Klanglandschaften entschwindet, die sich minutenlang entfalten. Man erkennt mit ihm, wie sich süsse Sicherheiten als bittere Illusion entpuppen. «Where did it all go wrong? I’m out, I’m gone to Babylon.», mit diesen Zeilen endet das Album. Wann genau haben wir die falsche Richtung eingeschlagen? Diese Frage bleibt unbeantwortet. Dafür nimmt Naef uns mit auf eine Reise durch sein Dasein und unsere Gesellschaft und zeichnet dabei sein musikalisches Bild ebendieser. Ein Zeitmanifest, vielschichtig und kritisch – eine musikalische Metapher auf Hieronymus Bosch’s Garden of Earthly Delights – in dem es viel zu entdecken gibt, für den, der genau hinhört.

ʻThe Night Is Still Youngʼ hat sich in kürzester Zeit weiterentwickelt. Entstanden sind üppige Kompositionen und detailverliebte Arrangements. Stilistisch immer noch Americana mit psychedelischen Klängen. Jonathan Wilson und Pink Floyd sind unter Anderen die unverkennbaren musikalischen Einflussgrössen auf dem zweiten ʻThe Night Is Still Youngʼ Album.

[PRESSETEXT]

Do 15.11. 2018