Kreislauf; Zyklus; Ouroboros; Möbiusschleife; Umrundung der Sonne (365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden); Rundumel. She Reaches Out To She Reaches Out To She. Das neuste Album von Chelsea Wolfe kreist und repetiert, greift Trip-Hop auf, spielt mit sample Schipseln und heavy Gitarren, verwirft und wächst. Die US-amerikanische Künstlerin sagt: dazu “It’s a record about the past self reaching out to the present self reaching out to the future self to summon change, growth, and guidance. It’s a story of setting yourself free from situations and patterns that are holding you back, in order to become self-empowered. It’s an invitation to step into your authenticity.”
Und tatsächlich ziehen sich feine Fissuren durch die Platte und Risse tun sich auf, welchen musikalisch Raum gegeben wird. So ist eine (natürlich wolfe’sch düstere) Platte entstanden, die dem Liminalen entlang tastet und versucht zu verändern, zu heilen, das Vergangene im Zukünftigen im Vergangenen.
Ausserdem ist zur Entzückung aller Remix-Freund:innen diesen August die Undone EP erschienen mit Bearbeitungen namhafter Künstler:innen, wie Boy Harsher, Full of Hell oder Forest Swords.
Womit auch direkt das zentrale Thema vorgegeben wäre, das sich wie ein roter Faden durch alle Songs zieht: Veränderung, utopische Gedankenspiele und Vergänglichkeit.
„Ich habe auf der Platte ein paar Lösungen gefunden und Dinge formuliert, wie ich sie vorher noch nicht formuliert habe, weil sie mir noch nicht so klar waren. Ich bin jemand, der denkt, durch Musik Erkenntnisse zu gewinnen. Das war schon immer so. Die Überzeugung, in der Musik etwas zu finden, was ich vorher nicht wusste. Und etwas zu singen, was ich vorher nicht wusste. Etwas, was sich dann als Wahrheit herausstellt. Oder zumindest als sinnvoll, wenn man es ein wenig kleiner halten will.“ Dieses Album repräsentiert die nächste Stufe der Evolution, auf der man die bekannte Sprache schließlich hinter sich gelassen hat. Und die Eröffnung weiterer, unendlicher Möglichkeiten: alien pop music
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