Man wusste davon, aber die Realität ist immer anders. Der Breitsch wird umgebaut. Komplett umgerissen, könnte man meinen. Und irgendwie stimmt das auch, denn es gibt ein paar neue Dinge zu entdecken - kulinarisch. Etwa an der Moserstrasse. Von Jutta Bärenfaller
An der Moserstrasse ist einiges los. Es wird wie wild aufgerissen, gebohrt und gebaut. Aber nicht nur die Bauarbeiten sind im vollen Gange, auch gastronomisch passiert gerade einiges an der Strasse. Ein neues Pop Up mit Ramensuppe und ein italienisches Caffè haben eröffnet. Aufgrund der Pandemie und den dazugehörigen Massnahmen gibt es alles nur Take Away oder geliefert. Aber es boomt!

Sun Ramen – Everyday a happy slurp
An der Moserstrasse 44 haben zwei nicht ganz Unbekannte in Bern ein Pop Up namens Sun Ramen eröffnet. Andrin Steuri, ehemaliger Küchenchef vom Restaurant moment, und Fabio Buttignol, welcher auch bereits als Koch im moment gearbeitet hat, haben gemeinsame Sache gemacht. Und der Erfolg blieb beim Suppen-Angebot nicht aus.
Die Nachfrage war so gross, dass sie die Öffnungszeiten anpassen mussten. Nun kann man Dienstag bis Freitag die Ramensuppe zum Mittagessen vor Ort gleich als Take Away sich gönnen oder abends von Mittwoch bis Samstag nach Hause liefern lassen – oder selber gleich abholen gehen. Für zuhause gibt es das Sun Ramen Kit. Damit macht man sich die eigene Sun-Ramen ganz einfach selber fertig.
Sun Ramen Take Away Schlüüürffff …
Koreanische Inspiration
Die Jungs haben alle Hände voll zu tun und doch nehmen sie sich die Zeit, um neue Kreationen anzufertigen. So gibt es neuerdings auch Katsu Sando, ein japanisches Sandwich mit paniertem Schweinehals, zum Mittagsangebot (wer es noch nicht hatte im moment, hier nochmal eine Chance). Es ist zu hoffen, dass es noch weitere schmackhafte Neuigkeiten gibt. Steuri hat schliesslich viel Inspiration aus dem koreanischen Restaurant Chun Hee sammeln können.
Nachhaltigkeit – mehr als ein Werbeslogan
Wer Andrin Steuris Art zu kochen kennt, weiss, dass er auf Regionalität und Nachhaltigkeit achtet. Somit beziehen sie die benötigten Produkte möglichst aus der Schweiz. «Miso aus der Schweiz?», werden sich jetzt einige stirnrunzelnd fragen. Aber das ist möglich, und zwar von Patrick Marxer aus Wetzikon. Er produziert Misopasten aus Schweizer Produkten.

noy – Bar Caffè
Ein paar Schritte weiter hat am 22. Februar die Caffè Bar noy eröffnet. Im italienischen Stil bieten sie hier Kaffeespezialitäten an. Zu Zeiten des Lockdowns alles natürlich nur ausser Haus. Aber wer mal wieder ne Pause vom Home Office braucht sollte vorbeischauen.
Kaffeespezialitäten von noy Gibt es auch mit Hafermilch (Fotos beigestellt)
Dolci a portata di mano
Neben dem klassischen Kaffeeangebot gibt es süsse Sünden auf die Hand. Und diese sollte man sich nicht entgehen lassen. Aus meiner Kindheit kenne ich die gefüllten Croissants nur zu gut. Nun endlich gibt es sie im Breitsch!
Das Gebäckstück aus Plunderteig wird im noy mit Vanille- oder Schokoladencreme gefüllt. Wem das zu viel des Guten ist, kann auf die Sfogliatella ausweichen. Das sind kleinere Teiggebäcke mit einer äusserst knusprigen Hülle, ebenfalls gefüllt mit Creme. Beides passt hervorragend zum Kaffee.

Die Wahl der Spuntini
Spuntini bezeichnen einen Snack oder auch eine Zwischenmahlzeit im Italienischen. Besser könnte man das Angebot vom noy nicht beschreiben. Es gibt Focacce und Piadine mit unterschiedlichen Belagen. Wie bei den Naschereien wird auch hier auf eine italienische Linie geachtet.
Um nur einige Zutaten zu nennen: Scamorza affumicata, Provolone und Prosciutto crudo. Natürlich gibt es auch zeitgemäss vegetarische Varianten. Sobald der Bundesrat wieder erlaubt zu öffnen wird es eine grössere Karte geben. Alessandro und Adonis haben verraten, dass es auch Cocktails geben wird und die Aussensitzplätze sobald als möglich eingeweiht werden.
