Die Thuner könnens nicht lassen. Cholererock nennt sich die sommerliche Eskapade, die das gebeutelte Kulturleben zum Erwachen bringt. Das Openair setzt auf regionale Acts und lässt das Festival Feeling im kleineren Rahmen umso grösser aufleben. Von Tamara Esaltato
Das Openair hat sich über die Jahre 2010-2017 als Geheimtipp der lokalen Festivalszene etabliert und auch das diesjährige Revival wird mit viel Herzblut auf die Beine gestellt. Die Besucher erwartet, unter Einhaltung eines ausgeklügelten Schutzkonzeptes, während drei Tagen ausgelassene Musik und die Rückeroberung des festivalarmen Sommers. Das Openair findet vom 20. – 22. August in der Stadtgärtnerei in Thun statt.
Openair – fast wie gewohnt
„Wir wollen im kleinen Rahmen das Festival Feeling in den Sommer bringen“, erzählt OK-Mitglied Simon Eisenmann. Man setze vor allem auf regionale Acts, von welchen die meisten das OK persönlich kennt. Im Fokus steht ganz klar live Musik. Und dabei werde nicht im Songwriter Stil einzelne Person die Bühne betreten, sondern man kann sich auf komplette Bands und laute Musik freuen. Fast wie vor Corona.
Programm Übersicht
Das Lineup verspricht mit wenigen Ausnahmen regionale Acts. Am Donnerstag spielen Ocean Orchestra (aka The Souls, Thun), die spitzenmässig Covern und live „wie eine Moore fäge“, so Eisenmann. Weiter eröffnet die hauseigene Cholererock-Grafikerin mit Kiowa LO-FI den ersten Abend. Der Freitag ist dem Rock gewidmet. Pablo Infernal (Zürich) und Death by Cholocate (Biel) haben schon zahlreich bewiesen, dass sie Festivals gut anheizen können und versprechen ein echtes Highlight zu werden. Der Samstag läuft unter dem Motto „Thun für alle“: Gary Twins, Friskit, Rooftop Sailors, RED Shoes, Karthun – sie alle kommen aus Thun und bespielen ihre Heimatstadt.
Und wenn es diesen Sommer schon nicht für ein tropisches Ferienziel gereicht hat, dann ist sicherlich William White deine Programm-Empfehlung. Der aus Barbados stammende Musiker sorgt mit seinem karibischen Flair für unbeschwerte Momente.
Drei Zonen – eine Show
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation setzt das Cholererock auf ein ausgeklügeltes Schutzkonzept. Das Openair ist in drei Zonen mit jeweils separatem Eingang unterteilt – jeder Sektor hat eigenen Toiletten, Bars und Foodstände. Die Tickets werden Zonenweise verkauft und während dem Festival ist kein Zonenwechsel möglich. Ein breiter Durchgang zwischen den Zonen verhindert den direkten Kontakt zu anderen Zonen. Es sei ein grosser Mehraufwand, so Eisenmann, insbesondere da das OK darauf bedacht ist, den Besuchern trotz den Vorgaben in gemütlicher Atmosphäre ein einzigartiges Festivalerlebnis zu bieten.
Der Bewegungsmelder empfiehlt zusätzlich zu den Massnahmen eine Maske zu tragen und sich an die Vorgaben des BAG zu halten.