Ohne BM-Lotto nichts los? Mitnichten: Für den Monat Dezember hat sich das BM-Team was ausgedacht und möchte allen lieben Lotto-Freunden in Form eines Lotto-Advenstkalenders Merci sagen. 24 Themen aus dem Berner Kulturleben. Hier kommt das Törchen #14 bei unseren Most-Sponsor*innen vom Apfelgold. Von Dela Wälti
Obwohl sich unsere Stadtzmittag-Rubrik sonst eher der herzhaften Kost widmet, konnten wir der süssen Verlockung im Apfelgold in der Länggasse dieses Mal nicht widerstehen. Das kleine, liebevoll eingerichtete Café lädt zum Verweilen ein, drinnen wie draussen, und obschon uns das gemütliche Wohnzimmer-Ambiente sehr zusagt, entscheiden wir uns dann doch dafür noch etwas, die Sonne zu geniessen.
Für Getränk und Nachtisch müssen wir dann aber doch in die gute Stube und fühlen uns unmittelbar ein Jahrhundert oder so in die Vergangenheit versetzt. Holzregale gefüllt mit Büchern, antike Tische, ein Canapé – jedes Möbelstück versprüht diesen altmodischen Charme. Da bekommen wir wirklich Lust auf Kaffee und Kuchen. Letzteren gibt es hier nämlich mehr als genug und in allen möglichen Variationen. In der Vitrine erwarten uns Quitten-Nuss-Torten, Schokobomben, Crème-Brûle-Kuchen, Apfel-Streusel-Torten und, und, und… Wirklich die Qual der Wahl!
Nach langem hin- und her entscheiden wir uns schliesslich einmal für die Quitten-Nuss- und für die Apfel-Quark-Streuseltorte (Fr. 6.50) und zum Trinken, der Jahreszeit angemessen, für warmen Most (Fr. 4.50) und weihnachtlichen Mu-Tee (Fr. 5.50). Das Ganze wird passend auf Porzellan-Geschirr, wie bei Grossmutter, serviert.
Wir können festhalten, dass das Apfelgold seinem Ruf gerecht wird: Der Kuchen schmeckt wirklich himmlisch! Der würzige, leicht säuerliche Mu-Tee ist zudem eine Entdeckung für die kommenden Wintermonate – eine lebkuchenartige Teemischung mit einem Spritzer Apfelsaft.
Und obschon sich das Apfelgold vor allem mit seinen süssen Versuchungen einen Namen gemacht hat, ist es doch viel mehr als nur Café: Sie verkaufen auch Bücher des Haupt-Verlags, werben mit #choufumeegge für den lokalen Einkauf und verkaufen sogar selbst ausgewählte Produkte von anderen Berner Unternehmen.
Im Gespräch mit Donat Berger, dem Begründer des Apfelgolds, wird dann auch schnell klar, wie wichtig ihm auch die soziale Komponente ist, nicht nur in einem so aussergewöhnlichen Jahr wie 2020. «Solidarität schwingt immer mit», meint er «Und es gibt auch immer etwas zurück.»
So war für ihn auch dank der guten Vernetzung und des Zusammenhalts mit befreundeten Lokalen in der Umgebung die schwierige Zeit meisterbar. Mit seinen Leckereien besetze er halt eine «gäbige Nische»: Die Sperrstunde und andere Restriktionen träfen ihn weniger stark als andere, und zusätzlich biete er auch Catering und Take-Away an.
Zu Beginn Menüs unter Freunden
So hat das Apfelgold eigentlich auch angefangen, mit süssen 6-Gänger-Menüs unter Freund*innen, die dann schon bald zu Kuchenbuffets für u.a. Hochzeiten mit bis zu 300 Gästen angewachsen sind. Die Idee für ein Café ist dann erst später gekommen, als die Küche in der Wohnung, etwas gar klein geworden war und sich Donat darauf nach einer neuen Lokalität umsah.
Als er diese Häuserecke an der Bonstettenstrasse entdeckt hat, war ihm klar, dass es Schade wäre, diesen Raum „nur“ zum Backen zu verwenden. Darum steht hier nun seit 8.5 Jahren das Apfelgold. Der bekannte Apfelmost ist erst später dazu gekommen, gehört aber mittlerweile doch schon zu den BM-Lotto-Klassikern. Selbst hat es Donat noch nie ans Lotto geschafft, aber er verfolge den Event gerne über die sozialen Medien und vielleicht klappe es ja im nächsten Jahr.
Bis zum nächsten Lotto? Bis zum nächsten Kuchen! Bald
Wir werden jedenfalls sicher nicht ein Jahr warten bis zu unserem nächsten Besuch beim Apfelgold, dafür schmeckten uns die probierten Torten viel zu gut und gilt es noch zu viele weitere Sorten auszuprobieren.