Im MCU steht der grösste Superheldenkampf an und uns Kinobesuchern der wohl grösste Blockbuster, den es bis dahin gab. Nach über zehn Jahren Marvel sagen viele Helden goodbye, während andere eine neue Genration Superhelden und -heldinnen einläuten. Unser Film-Review, natürlich ohne Spoiler. Von Lenard Baum
«Jetzt sind wir im Endgame». Doctor Stranges Worte an Tony Stark aka Iron Man im letzten Avengers-Teil läutet den nächsten grossen Marvel-Film ein. Was vorab an dieser Stelle gesagt werden muss: Genauso wie Infinity War ist Endgame ein Film für die Fans des Marvel Cinematic Universe (MCU). Wer sich nicht auskennt im MCU, wird untergehen bei den ganzen Helden. Für echte Fans wird es aber eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Aufbauend auf «Avengers: Infinity War» versammeln sich die übrigen Avengers für einen letzten Kampf gegen Superschurke Thanos, welcher, nachdem das Gleichgewicht hergestellt wurde, dank seines Bling-Bling-Handschuhs verschwunden ist. Doch nicht nur Rache treibt die übrigen Helden, ermutigt von Captain Marvel (Brie Larsson), an, sondern ebenso der Wunsch die Ereignisse von Infinity War rückgängig zu machen. In gut drei Stunden Laufzeit ist dafür genügend Zeit gegeben.
So merkt man dem Film in der ersten Hälfte seine Länge schon recht an. Wobei der Plot noch vor der ersten Pause im Kinosaal eine Überraschung inne hat, welche wohl niemand vorher sehen dürfte. Man merkt dazu sehr, wie die Ereignisse die Helden getroffen haben. Von vielen Schauspielern sieht man daher recht emotionale, teilweise sogar düstere Seiten. Vor allem überzeugt dabei durch den Film hinweg Robert Downey Jr., welcher einfach für diese Rolle geboren zu sein scheint. Aber ebenso der Rest des Cast liefert gute Arbeit. Typisch Marvel folgen nach schweren Szenen immer wieder Gags, welche allgemein gut funktionieren. Dieser dramaturgische Kniff ist zwar verständlich, wenn auch manch ein Schenkelklopfer nach einer Weile zu viel des Guten ist. Ab der zweiten Hälfte darf man sich auf eine Menge Action freuen, welche rasant und visuell wirklich reichlich her gibt.
Als Fan darf man sich dann noch auf die Zusammenführung sämtlich bisheriger Storylines der Lieblingshelden freuen. Dazu erlebt man ein paar der schönsten Momente der letzten zehn Jahre MCU aus einem anderen Blickwinkel und darf sich auf ein paar alte Bekannte freuen.
Fazit
Avengers: Endgame ist ein würdiger Abschluss für die erste Avengers-Reihe und die Antwort auf die Ereignisse in Infinity War. Für Fans bedeutet das ebenso Abschied von vielen geliebten Figuren zu nehmen, doch wird schon an einer neuen Helden-Generation geschustert. Als Kinogänger kann man sich auf einen zwar nicht perfekten, aber durchaus überraschenden Plot freuen, auf beindruckende Effekte und Darstellern in Topform. Für Marvel-Fans der vielleicht traurigste, wie auch gleichzeitig schönste Film. Für alle anderen Kinogänger der grösste Blockbuster denn es bisher gab.