Mit den ersten warmen Tagen strömen wir wieder hinaus, entdeckungslustig und hungrig für neue Gastro-Abenteuer. Für den Anfang liefern wir euch drei Neuentdeckungen für einen kleinen Ausflug an die frische Sommerluft. Von Jutta Bärenfaller
Kaum sind die Terrassen wieder geöffnet, blüht die Berner Gastro Szene langsam wieder auf. Hier haben wir drei Pop-Ups zusammen getragen, welche uns in diesen Tagen aufgefallen sind. Und wir finden, dass wir diese mit euch teilen sollten! Drei sehr unterschiedliche Pop-Ups und doch drehen sie sich alle um das Eine – GENUSS!
1| Apéro Spritz
Gerade rechtzeitig zum Sommeranfang und zu den Terrassen Öffnungen bekommt das cipio in der Rathausgasse ein neues Gesicht. Das cipio, betrieben von vinvino, wird nun von vier Berner Gastronomen übernommen. Hugo Brugger will sich zurück ziehen und die Weinhandlung sowie die Weinbar an die nächste Generation von Gastronomen übergeben. Namentlich sind das Marcel Lanz, Dennis Urben, Adrian Franz und Christian Stoop.
Vom City Pub zum cipio
Einige von ihnen sind bereits bekannte Gesichter aus dem City Pub Bern, welches sehr hart getroffen wurde vom Lockdown. Jedoch war nicht nur der Lockdown Grund zur Suche für neue Optionen. Denn das City Pub Bern war ein zeitlich beschränktes Projekt. Nun hat sich die Gelegenheit ergeben mit Marcel Lanz, welcher mit viel Weinkompetenz aus dem Delinat kommt, die Lokalität und Handlung von vinvino zu übernehmen.
Sommerliche Karte
Dies ist alles schon sehr verheissungsvoll, aber das ist noch nicht alles. Den bereits ab Mitte Mai eröffnet das Pop-Up Apéro Spritz im cipio. Da die vier Männer nichts überstürzen wollen und das neue Konzept gut durchdacht und geplant einführen wollen, gibt es für Bern erst einmal eine entspannte Apéro Bar. Auf der Karte sind natürlich verschiedenste Spritz-Getränke und regelmässig wechselnde Weine aus der hauseigenen Weinhandlung (vinvino) beabsichtigt. In unseren Augen darf bei einem ordentlichen Apéro ein kleiner Happen nicht fehlen, darum freuen wir uns schon auf die verschiedenen Trapizzini – Streetfood mit Ursprung in Italien. Wer Bock auf was Neues hat – unbedingt mal vorbei gehen!
2 | Wein & Freiheit
Das Wein&Sein in der Münstergasse hatte auch eine missliche Lage während dem Lockdown. Mit dem eher kleinen Restaurant in einem Keller der Altstadt war es ein sehr schwieriger Sommer, da die Aussenbestuhlung auch nur begrenzt möglich war. Noch hinzu kam, dass während dem Winter nicht einmal die Hälfte der eigentlichen Auslastung möglich war.
Crowdfunding für ausgezeichnetes Restaurant
Doch die junge Unternehmerin, Daniela Jaun, gab nicht auf und veröffentlichte kurzerhand ein Crowdfunding Projekt. Mit dem Projekt auf Funders konnte sich Daniela Jaun über Wasser halten und ist nun auch mit einem neuen, sommerlichen Pop-Up am Start. Zwischen Marzili und Eichholz hat sie ihre Bar platziert, welche mit Weinen und Essen auf Vorbeispazierende, Geniesser und Neugierige wartet.
After-Lockdown-Karte
Die Speisen haben originelle Namen wie: Böötler Dog, Freiheit Sandwich oder Fernweh Burger, klingt schon mal sehr nach unseren After-Lockdown-Gelüsten. Zum Trinken hat die junge Gastgeberin natürlich tolle Weine im Petto, wie man es vom Wein&Sein kennt. Für die sehr Durstigen oder kleineren Gäste gibt es auch alkoholfreie Getränke von Bänz, Vivi-Soda und Aaresüdhang.
Das Pop-Up am Lindenauweg 50 sollte den ganzen Mai bei schönem Wetter für Gäste da sein. Mit etwas Glück, haben wir sogar den ganzen Sommer ein bisschen Wein & Freiheit an der Aare.
3 | Freibank
Etwas ausserhalb vom Berner Stadtkern, aber sehr gut erreichbar mit ÖV liegt die Freibank. Und das Freibank-Team überrascht immer wieder mit grosser Kreativität. Ob neue Massnahmen oder andere Saison, die Freibank adaptiert sich dynamisch, ohne die eigene Philosophie zu verlieren. Für den Sommer 2021 stellen sie den Robatayaki Grill vor, ein Tischgrill aus der japanischen Tischkultur.
Mehrgänger auf offenem Feuer
Angeboten wird ein 4-gängiges Tischgrill-Menü, entweder vegetarisch oder mit Fleisch. Das Fleisch kommt ganz nach Freibank-Ideologie aus der nahen Umgebung von Bern. Und die Menüs lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen: Aaretaler Duroc Schwein, geröstetes Brot, fermentierete Knobli-Mayo, Bergkäsecreme und, und, und. Also eine wundervolle Idee, um mit Freunden wieder einmal an einem Tisch zu sitzen und anzustossen auf den kommenden Sommer.
Chef’s Alliance von Slow Food
Und als wäre die Neuheit mit dem Robatayaki nicht schon genug, ist das Team von Florian Jenzer und Adrian Urfer neu auch bei Chef’s Alliance von Slow Food mit dabei. Was bedeutet das? Die Chef’s Alliance ist ein weltweites Netzwerk von Köchinnen und Köchen, welche sich für eine vielfältige Biodiversität einsetzten und täglich Presidi Produkte verwenden. Mit Presidi Produkten werden autochthone Tierrassen und Pflanzenarten sowie vor dem Verschwinden bedrohte hochwertige Lebensmittel Produktionen geschützt. Also unbedingt besuchen!